Hier ein Abriss, der Anstoß zur eigenen Vertiefung geben soll:
 
Wer noch im schwäbischen Dialekt  verwachsen ist, der weiß, was ein Düfteler, ein Tüftler ist. Ein solcher  war Philipp Matthäus Hahn: Pfarrer, Konstrukteur, Erfinder, Astronom,  Übersetzer, Unternehmer und und und… man kann gar nicht alle Felder, die  dieser geniale Mann in seinen nur 51 Lebensjahren abgedeckt hat. So  verwundert es nicht, dass er gemäß seinem Stammbaum in guter  Gesellschaft mit zahlreichen anderen schwäbischen Größen wie Schiller,  Hegel oder Daimlers Konstrukteur Maybach verbunden war. Aber Herzog Carl  Eugen von Württemberg, Kaiser Joseph II von Österreich-Ungarn, Goethe  oder Lavater aus der Schweiz waren ebenso in Kontakt mit ihm, wie seine  einfachen Kirchenglieder in Onstmettingen, in Kornwestheim und später in  Echterdingen.
Klar, wer so viel aufzuweisen hatte, den  musste man gewissermaßen in seinem Museum besuchen. Eine kleine Schar  von unserem Seniorenkreis kam nach Kornwestheim ins Museum des  Freundeskreis Philipp Matthäus Hahn. Damit wir alle auf demselben  Informationsstand für den Museumbesuch waren, hatte sich Gerhard  Heinrich mit einem Lebensabriss von Hahn vorbereitet. Was er vortrug,  fand nicht nur die Zustimmung von Herrn Dr. Allgöwer, dem 1.  Vorsitzenden des Freundeskreises, sondern wurde von diesem wunderbar  vertieft, ergänzt und erweitert; es schien, dass sie sich die „Bälle“  perfekt zuwarfen.
Wir Besucher konnten wohl informiert  unseren Rundgang im Museum beginnen und unsere Neugierde und Fragen gut  unterbringen. Die Exponate reichten von Taschenuhren mit verbesserter  Funktionsweise über astronomische Modelle,  Waagen, der ersten auch  tatsächlich funktionierenden Rechenmaschine über zahlreiche andere  Erfindungen  bis hin zur Öchslewaage, um das Mostgewicht der Trauben zu  messen. Noch heute sprechen die Viertelestrinker von Grad Öchsle und  wissen gar nicht, dass mangels - damaligem Patentschutz - Ferdinand  Oechsle die Erfindung von Hahn nur weiterentwickelt und vermarktet  hatte.
Um den Bericht nicht noch mehr  aufzufächern, sei den Interessierten folgende Adresse im Internet ans  Herz gelegt. Dort kann man sich wunderbar in das Leben von P.M. Hahn  vertiefen:
 
Abschließend noch ein paar Worte zum  Pfarrer: Geboren 1739 in Scharnhausen und gestorben 1790 in  Echterdingen. Als Sohn eines Pfarrers und seiner Frau schaffte er mit  vielen Entbehrungen die Lateinschule und das Studium der Theologie in  Tübingen. Im wahrsten Sinne des Wortes hungerte er sich durch das  Studium. Zeitweise unterstützt durch wohlmeinende Verwandte und seinen  kleinen Erfindungen, mit deren Verkauf er sich über Wasser hielt.  Familiäres Leid, damals fast die Normalität, Tod der ersten Frau im  Kindbett, nur 27 Jahre alt, bei der Geburt des siebten Kindes. Tod  mehrerer seiner Kinder, dann die zweite Ehe; kein Leid blieb ihm  erspart. Getragen haben ihn sein Glaube, seine Leidenschaft, Gottes Wort  zu übersetzen und zu verbreiten. Aufgeschlossen war er, ja geradezu  getrieben in theologischer und technischer Hinsicht und trug  Verantwortung für einen großen Hausstand und seine Mitarbeiter.
Man muss sich einfach vertiefen in die  Tiefe und Breite des Lebens dieses Genies und dafür allein lohnt sich  schon der Besuch im Museum in Kornwestheim (siehe oberer Link).
Unser Dank gilt Herrn Dr. Allgöwer vom  Freundeskreis für den interessanten Nachmittag und alle Vorbereitung für  unsere kleine Gruppe. Dass es am Schluss wegen des Berufsverkehrs von  der Zeit her nicht einmal mehr zum nachmittäglichen Kaffeetrinken  reichte, haben wir einfach „weggedrückt“ – und dafür im „Würmle“ in  Dürrmenz gevespert.
Und wen es interessiert, was wir am  Freitag (!), 18. Mai um 14.30 h in der Kapelle in Sersheim machen: Heinz  Daferner aus Sternenfels berichtet über das Schicksal und Leben der  „Wolfskinder“ aus Ostpreußen, von denen noch wenige im heutigen Litauen  leben. Ein ergreifendes Geschehen, das so viel Hilfe und  Engagement  mobilisierte und durch praktische und christliche Nächstenliebe ein  wenig vergangenes Leid umkehren kann. Verpassen Sie nicht dieses  Treffen. 
Und hier finden Sie noch ein paar Bilder von unserer Runde und dem Museumsbesuch.
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