Bei etwas windigem Wetter und Sonnenschein trudelten an diesem Himmelfahrtstag viele Menschen in der Sport- und Kulturhalle Sersheim ein, um am ökumenischen Familiengottesdienst teil zu haben. Heute war hier viel geboten: Nein, es ging hier nicht um Väter, die mit Bier und Bollerwagen durch die Gegend zogen. Sondern wir trafen uns zum alljährlichen Himmelfahrtsgottesdienst auf dem Bezirk mit anschließendem traditionellen Maultaschen Essen und Fußballspiel.
Schon im Gottesdienst gab es einige Besonderheiten: Das Musikteam war stark erweitert und bestand aus insgesamt 8 begabten Musikern und Musikerinnen. Außerdem hatten wir einen besonderen Gast: Matthias Jungermann alias Radieschenfieber. Er hatte verschiedene Objekte dabei, mit denen er Geschichten erzählte und Theater spielte. Unter anderem waren dabei ein neongelber Meterstab, eine Ananas und 2 Bananen.
Könnt ihr euch vorstellen, dass man mit Obst und Gemüse biblische Geschichten erzählen kann? Ich hatte es mir vorher nur schwer vorstellen können. Ein paar Nimm2-Bonbons waren übrigens heute auch dabei. Die wurden als Geld an die Gemeinde verschenkt. So gewinnt man schnell neue Freunde!
Alle hörten und sahen gespannt zu, wie eine Banane die roten Grünrüsselschweine versorgte und dabei selbst am Ende das Schweinefutter aß, um nicht zu verhungern.
Bei der Rückkehr zum Vater ließ dieser doch glatt aus lauter Freude eine Gurke schlachten. Die zweite Banane wollte zuerst nicht mitfeiern, hat sich dann aber am Ende doch mit beiden versöhnt: mit dem Vater und dem Bruder. Na, welche Geschichte war das wohl? Am Ende wurde alles aufgegessen und jeder, der wollte, bekam eine Scheibe von Vater Ananas ab.
Die Geschichte war sehr faszinierend und eindrücklich dargestellt, vielen Dank dafür! Auch Pfarrer Johannes Rau aus der evangelischen Kirchen Sersheim nahm in seiner Predigt Bezug auf die Geschichte und arbeitete 3 Überraschungen heraus: Der Vater lässt den Sohn mit dem Erbteil ziehen, der Sohn kehrt zurück und bekommt den Siegelring überreicht. Das heißt, er bekommt wieder die Vollmacht über das ganze Vermögen zurück, obwohl er sein ganzes Erbteil verprasst hat. Das alles sind Überraschungen, die es so im echten Leben normalerweise nicht gibt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Jesus uns diese Geschichte als Gleichnis erzählt und dass sie für uns heute noch in der Bibel steht. Herr Rau stellte uns auch die Frage: „Wenn ich nichts müsste und alles dürfte, was würde ich tun?“ Gott lässt uns frei. Wir dürfen gehen. Wir dürfen danach auch wieder zu ihm zurückkehren, zu ihm nach Hause kommen. Das wünscht er sich für uns alle.
Im Anschluss an die Predigt gab es noch gute Musik, Fürbitten Bekanntgaben aus den Gemeinden und den Segen. Ein leckeres Mittagessen mit leckeren Maultaschen rundete den Vormittag ab.
Nach dem Mittagsessen konnte man sich noch den Kaffee und Kuchen schmecken lassen und es wurde wieder um den Pokal des HiFa-Cups auf dem Kleinfeld gespielt. Gewinner des Fußballturniers war in diesem Jahr die Mannschaft „Kunterbunt“.